
Astronomische Vereinigung Kärntens
Von Anfang an
Geschichte
Italien 1961 (oben)
Die astronomische Geschichte des Aussichtturms am Kreuzbergl nahm ihren Anfang mit der Reise einer kleinen Gruppe von Astronomie- begeisterten zur Sonnenfinsternis in Italien 1961. Nach ihrer Rückkehr versammelten sich die Teilnehmer im Botanischen Garten, um Vorträge zu organisieren und einen Spiegelschleifkurs anzubieten. Mit der darauf folgenden Gründung des Vereins "Vereinigte Sternfreunde Kärntens" wurde der Weg der Legalität eingeschlagen.
Die monatliche Mitgliedsgebühr betrug damals öS 5,-. Schon bald regte sich der Wunsch nach einer eigenen Sternwarte. Als Favorit galt der alte Aussichtsturm auf dem Kreuzbergl.
1962 kam die Zustimmung des Klagenfurter Stadtsenats, 1963 wurde zusätzlich ein eigener Errichtungsverein gegründet und nach intensiver Spendersuche und entsprechender Planung 1964 mit der Verwirklichung des Projektes begonnen. Bei der Eröffnung im September 1965 übergab der Klagenfurter Bürgermeister die Volkssternwarte - heute Sternwarte Klagenfurt - der Öffentlichkeit. Bald darauf erfolgte die Umbenennung des Vereins in "Astronomische Vereinigung Kärntens".
Weitere Meilensteine in der Geschichte des Vereins waren die Übernahme der Sternwarte auf der Gerlitzen in Pacht 1972, sowie die Errichtung eines eigenen Planetariums, angrenzend an Minimundus, mit einem Projektionsgerät der Firma Jenaoptik, dessen Eröffnung 1977 erfolgte.

































































Aus dem Errichtungsverein der Sternwarte auf dem Klagenfurter Hausberg – dem Kreuzbergl – hervorgegangen, zählt die Astronomische Vereinigung Kärntens (AVK) heute zu den größten Astronomievereinen Österreichs. Abgesehen von der Sternwarte Klagenfurt, mit ihrem 13 Zoll (22,5 cm) Coudé-Refraktor, betreibt die AVK auch weiterhin die Sternwarte auf der Gerlitzen auf 1.800 m Seehöhe mit einem 62 cm Ritchey-Chrétien Spiegelteleskop.
Sternwarte Gerlitzen (oben)
Neben dem Betrieb dieser zwei Sternwarten und des Planetariums (bis 2014), ist die Astronomische Vereinigung Kärntens noch auf vielen anderen Gebieten aktiv. Sie hat über viele Jahre das Internationale Teleskoptreffen (ITT) organisiert - zuerst auf der Gerlitzen, später am Wöllaner Nock und am Dobratsch.
Bau des Planetariums (unten)
Bei astronomischen Großereignissen wie der Marsopposition 2003, oder den Merkur- und Venustransiten 2003 bzw. 2004, stellten die Mitglieder ihre Geräte auf öffentlichen Plätzen (zum Beispiel am Neuen Platz in Klagenfurt) auf und damit der Bevölkerung zur Verfügung.
Immer wieder wurden auch Reisen zu Sonnenfinsternissen (1980 Tansania, 1981 UDSSR, 1988 Hawai, 2001 Zambia) organisiert.
Nicht zu vergessen die Jahrhundert-Sonnenfinsternis am 11. August 1999, als mehrere Hundertschaften astrobegeisterter Kärntner nach Bad Tatzmannsdorf reisten. Die letzte große Sonnenfinsternisreise erfolgte 2006 in die Türkei (organisiert von der ASC).
Es muss aber nicht unbedingt eine Sonnenfinsternis sein. Ausflüge, zum Beispiel nach London, Wien, Graz oder München erfreuen sich unter unseren Mitgliedern großer Beliebtheit. Highlight des Jahres 2008 war eine Exkursion auf La Palma zum damals weltgrößten Spiegelteleskop!
Ziel der Astronomischen Vereinigung Kärntens ist es unter anderem, allen Interessierten den Zugang zur Himmelskunde zu vereinfachen. Ein weiterer Aspekt ist die Mobile Astronomie, zu der weitere Aktivitäten des Vereins zählen:
Teilnahme an internationalen Teleskoptreffen
Durchführung von Exkursionen zu wissenschaftlichen Einrichtungen im Inland und im Ausland
Organisation von Sonnenfinsternis-Reisen weltweit.
Beobachtungsnächte in Kooperation mit Naturparks in ganz Kärnten